Befunderhebung
Die Befunderhebung (Anamnese) beginnt eigentlich schon ohne das es der Patient merkt, in dem Augenblick wo er den Behandlungsraum betritt. Beim eintreten achtet der Praktizierende auf Körperhaltung, Erscheinungsbild, Benehmen und eventuellen Bewegungseinschränkungen des Patienten. Danach wird er nach seiner Krankheitsgeschichte, Symptomen, früheren Krankheiten, momentaner Medikamenteneinnahme, familiärer und beruflichen Situation usw. befragt. Des weiteren wird noch auf den Klang der Stimme (leise oder laut), auf seine Gesichtsfarbe, Haut, Haare und ungewöhnlichen Körpergerüchen geachtet. Nach der Befragung wird der Puls sowohl am linken und am rechten Handgelenk abgetastet. Aufgrund der Pulsqualität wie Geschwindigkeit, Stärke, Form oder Tiefe der Pulswelle wird dann der innere energetische Zustand der Organe ermittelt. Das heisst, sind die Organe in einem Fülle- oder Leerezustand. Des weiteren wird noch die Zunge, Zungenkörper und Zungenbelag inspiziert. Bei der Zungeninspektion, wird dann auf ungewöhnliche Verfärbungen des Zungenbelags, die Form des Zungenköpers (kurz oder lang) oder auf Risse in bestimmten Zungenareale geachtet. Aus dem vom Patienten geschilderten Symptomen, dem Puls- und Zungenbild, wird dann wie bei einem Puzzle, eine Diagnose gestellt, aus der sich dann eine auf das Alter, Geschlecht und Verfassung individuell, zugeschnittene Behandlung ergibt.
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